HOTEL OSTERIA POSTA
Ganze
2 Jahre haben wir auf einen Rennrad-Trip nach Südtirol gefiebert und jetzt war
es endlich soweit. Wir waren schon ein bisschen nervös, ob wir nach den vielen
KM auf dem Ergometer noch richtige Pässe fahren können.
Ziemlich
Zeitig ging’s dann auch am Frohnleichnamstag los – Sonne bei uns, Regen 10km
weiter in Richtung Süden und so ging’s auch weiter. Sonne, Regen, Sonne,
Gewitter, bis Osttirol ein Hin und Her. Eigentlich wollte ich mit meinem Sohn
Max schon am 1. Tag so richtig KM
sammeln, aber erst ab dem Stallersattel konnten wir sicher sein, nicht nass
zu werden. Auch das Zeitfenster war dort dann dafür perfekt, kann man nämlich
nur zu jeder vollen Stunde bis ¼ tel nach den Pass runter fahren. Und ganz
ehrlich, eine gesperrte Serpentinenstrasse ohne Gegenverkehr runter zu glühen
ist schon richtig geil!
Nach
dem „Einrollen“ ging’s via dem Furkelpass nach St. Virgil und weiter dem
Gardabach entlang bis kurz vor St. Martin zum Hotel Osteria Posta. Obwohl es
nur 50km waren, war mein Kleiner ziemlich fertig, einen echten Dolomitenpass
gab es ja schon lange nicht mehr zu erklimmen. Beim
Abendessen lernten wir den Gastgeber Philipp kennen und wir haben uns auf
Anhieb gut verstanden. Gab er mir ja auch gleich für den nächsten Tag einen
wertvollen Tourentip „Nicht die Hauptstraße durch St. Martin auf das Würzjoch
nehmen, sondern die kleine Straße auf der gegenüberliegenden des Baches beim
Sportplatz hoch“.
Der
Tip war echt viel wert! Kein einziges Auto bis etwa der Häfte rauf zum Joch,
bis dorthin wo man wieder auf die viel befahrene Strasse rauf zum Würzjoch
kommt. Kurz nach der einsamen Straße folgten wieder ein paar Höhenmeter runter,
bevor es noch einmal ein paar knackige Höhenmeter bis zum Pass und dem dortigen
Plateau hoch ging.
Oben
angekommen, Rad ins Auto (hab mich oben mit meiner Familie zum wandern
getroffen), Wanderschuhe an auf den Rat von Philipp hin am Fuße des
Peitlerkofels eine Almwanderung gestartet. Lieder verfliegt die Zeit im Urlaub
noch schneller als im Alltag, und schon war der 2. Tag vorbei.
Am
3. Tag, gestärkt von den wirklich köstlichen Spezialitäten die im Hotel auf den
Teller gezaubert worden sind, saßen wir schon wieder auf dem Rad. Eigentlich
stand eine lange Ausfahrt ins Pfitschertal zu Freunden auf dem Plan, welche
aber aufgrund der hohen Temperaturen und dem Urlauber-Rückreiseverkehr auf den
Südtiroler Strassen (Ferienende Bayern) geschuldet in eine
„Familien-freundlichen Runde“ umgestaltet wurde.
Ab
nach Bruneck mit dem Rad und dort für ein paar Stunden ins Freibad zum
erfrischen und von dort aus wieder über den Furkelpass am Abend zurück ins
Hotel. Nach einem geselligen Abend mit den Wirtsleuten an der Bar (lt. meiner
Frau war ich an dem Tag länger an der Bar als auf meinem Fahrradsattel J ). Um der Urlauberrückreise bzw den vorprogrammierten
Staus zu umgehen hab ich meiner Familie eine Panoramatour versprochen – sprich
Bundesstraße und jeden nur möglichen Pass auf der Heimreise mitnehmen. Das
Gardatal hinaus, den Valparolapass hoch, runter nach Cortina, weiter nach
norden ins Pustertal, runter nach Lienz, von dort aus die Großglocknerstraße
rauf und runter bis in den Pinzgau, von wo es nur mehr ein Katzensprung heim
war. Naja.. hoffe dem Rest im Auto hat es auch so schön gefunden wie ich....